Kommunalnet Umfrage Pflege in den Gemeinden

Aktuelle Bürgermeister-Umfrage belegt: Bedürfnisse der kommunalen Ebene beim Thema Pflege für mehr als zwei Drittel nicht ausreichend berücksichtigt

  • Pflege ist eines der drängendsten Themen für Österreichs Gemeinden
  • Mehr als ein Drittel der Gemeinden fühlt sich über Pflege-Fragen nicht ausreichend informiert
  • Stationäre Pflegeeinrichtungen wichtigste Auskunftsstellen zu Pflege-Fragen in der Gemeinde
  • Wirtschaftsforschungsinstitut mit Studie zur Pflegevorsorge in Gemeinden beauftragt

Eine im November in Kooperation mit SeneCura durchgeführte Online-Umfrage des Gemeinde-Portals Kommunalnet, an der mehr als ein Viertel aller Gemeinden (570 von 2.015) teilgenommen hat, eröffnet aufschlussreiche Einblicke in die Stimmungslage der Gemeinden zum heiß diskutierten Pflege-Thema. Angesichts der gesellschaftlichen Entwicklungen und des Pflegepersonalmangels ist für die Gemeinden die Betreuung und Pflege der immer älter werdenden Bevölkerung unter allen Zukunfts-Themen eines der dringendsten und brisantesten. Und die aktuelle Situation ist alles andere als einfach: Nahezu die Hälfte der Gemeinden empfindet die Organisation der Pflege in ihrer Gemeinde als herausfordernd. Nur 47 Prozent der Gemeinden sind mit der Organisation der Pflege in ihrer eigenen Gemeinde derzeit zufrieden. „Die Organisation der Pflege ist für die Gemeinden nicht nur eine organisatorische, sondern auch eine finanzielle Herausforderung. Seit 2012 sind die Ausgaben für die Pflege um 31 Prozent gestiegen. Bei der Finanzierung der Pflege müssen Bund und Länder die Gemeinden viel stärker unterstützen und als Gemeindebund müssen wir auch bei den notwendigen Reformen direkt mitreden und mitverhandeln“, fordert Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Alfred Riedl.

Zu wenig Involvierung und Information jener, die den Menschen am nächsten sind

Über eine Reform des Pflege-Systems und vor allem dessen Finanzierung wird auf Bundesebene seit längerem diskutiert, eine Lösung in Kooperation mit allen Systempartnern wurde von der letzten Bundesregierung in Aussicht gestellt. Aktuell geben allerdings 67 Prozent der Gemeinden im Rahmen der Umfrage an, dass aus ihrer Sicht beim Thema Pflege-Organisation und -Finanzierung nicht ausreichend auf die Bedürfnisse der kommunalen Ebene Rücksicht genommen wird. Und auch beim Informationsstand der Gemeinden über Pflege-Fragen werden Defizite diagnostiziert: Mehr als ein Drittel der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister oder Gemeinde-Vertreterinnen und -Vertreter fühlen sich über Fragen der Pflege-Organisation nicht ausreichend informiert, um der Bevölkerung zufriedenstellend weiterhelfen zu können. Lediglich 35 Prozent fühlen sich hinreichend informiert. Gefragt nach den wichtigsten Auskunftsstellen für die kommunalen Akteure hat sich gezeigt, dass stationäre Pflegeeinrichtungen wie Pflegeheime für 42 Prozent jener Gemeinden, in denen es solche gibt, die zentralen Ansprechpartner in Pflege-Fragen sind. Deutlich dahinter folgen das Gemeinde- und Sozialamt (24%), Hilfsorganisationen (13%) und Bezirkshauptmannschaft bzw. Landesregierung (12%) sowie der Gemeinde-Arzt (9%).

„Wir verstehen uns als starker und kompetenter Partner der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und sind in allen 57 Gemeinden, in denen sich eines der 65 SeneCura Sozialzentren befindet, gerne der erste Ansprechpartner in Sachen Pflege. Wir sehen es auch als unsere Verantwortung im Sinne der Bewohnerinnen und Bewohner, eine aktive Rolle in der Gemeinde zu spielen und uns am sozialen Leben im Ort nicht nur zu beteiligen, sondern es auch zu beleben. Denn in unserem Verständnis ist eine stationäre Pflegeeinrichtung ein offener, gut integrierter Treffpunkt innerhalb der Gemeinde. Wir fördern das durch die Integration von Kindergärten, das Angebot eines Mittagstischs für die Schülerinnen und Schüler der örtlichen Schule, Fitness-Studios für Seniorinnen und Senioren oder Ärzte-Zentren an vielen unserer Standorte ebenso wie durch die starke Einbindung der Bevölkerung. Die vielen ortsansässigen Freiwilligen, die regelmäßig in unsere Häuser kommen, spielen dabei eine wichtige Rolle“, fasst SeneCura CEO Anton Kellner seine starke Verbundenheit mit den Gemeinden zusammen.

Im Sinne dieser Allianz hat sich die SeneCura Gruppe, führender privater Betreiber von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen in Österreich, angesichts der Ergebnisse der Gemeinde-Umfrage nun auch dazu entschlossen, in Kooperation mit dem Österreichischen Gemeindebund die Bedürfnisse der kommunalen Ebene im Pflege-Thema näher zu beleuchten. Dafür wurde das Wirtschaftsforschungsinstitut mit einer umfangreichen Studie beauftragt, die Anfang 2020 starten wird.

Rückfragehinweis

Österreichischer Gemeindebund
Pressesprecher Andreas Steiner, BA MA
Löwelstraße 6, 1010 Wien
Mobil: 0664 8238476
Tel.: 01 512 14 80 – 18
E-Mail: andreas.steiner@gemeindebund.gv.at
www.gemeindebund.gv.at

SeneCura Kliniken- und HeimebetriebsgesmbH
Mag. Katrin Gastgeb, Head of Communications
Lassallestraße 7a / Unit 4 / Top 8, 1020 Wien
T: 01 585 61 59-0
M: 0676 841 324 270
E: k.gastgeb@senecura.at
www.senecura.at